Ich bin weder cis noch trans, non-binary femme und zwar so, dass ich immer als cis Frau gelesen werde und niemensch darauf kommt, dass das falsch sein könnte. Ich weiß nicht so genau, was ich zum #TransDayOfVisibility #TDoV sagen soll. Sichtbarkeit als nichtbinäre Person gibt es für mich eigentlich überhaupt nicht. Und so wie es gerade aussieht, ist das ein Privileg, das dafür sorgt, dass ich mich sicherer öffentlich bewegen kann. Nicht "sicher", weil als Frau gelesen werden nicht wirklich Sicherheit zur Folge hat.
Ich finde es zwar anstrengend, dass ich z.B. jetzt in einem Job arbeite, wo ständig von den "Frauen" von Team xy gesprochen wird und ich wahrscheinlich 100x den Mut werde aufbringen müssen, dazu was zu sagen. Aber wenn ich in Richtung USA schaue und mir klar mache, dass politische Entwicklungen von dort in aller Regel auch bald hier ankommen, wenn ich sehe, wie krass die direkte körperliche Gewalt im öffentlichen Raum alltäglicher wird, hab ich das Gefühl, es ist komisch, mich auf dem Level zu beklagen. Und das ist scheiße.
Den Aufruf zur Kundgebung muss ich zurücknehmen, denn die Gruppen, die das organisieren, sind bei näherem Hinsehen sehr suspekt. Also weiß ich nicht, ob ich heute überhaupt irgendwo hingehe.
Lieber Montag 17 Uhr vorm Bundestag gegen die TERF-Klausel im Selbstbestimmungsgesetz
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